Gedanken
False happiness
What did you lose that you cry about?
What did you bring with you, which you think you have lost?
What did you produce, which you think got destroyed?
You did not bring anything – whatever you have, you received from here.
Whatever you have given, you have given only here.
Whatever you took, you took from God.
Whatever you gave, you gave to him.
You came empty handed, you will leave empty handed.
What is yours today, belonged to someone else yesterday, and will belong to someone else the day after tomorrow.
You are mistakenly enjoying the thought that this is yours. It is this false happiness that is the cause of your sorrows˜
Kinderlachen
Mein Mann mag noch so salafistisch veranlagt sein. Sein gutes Herz kommt durch. Die Welt dreht sich hier nur langsam weiter. Manchmal denkt man in einer Traumzeit zu schweben, nicht im hier und jetzt sondern vor langer, langer Zeit. Menschen sitzen wie eh und je auf der Strasse, die Blicke sind die gleichen, die Waren sind die gleichen, nur die Menschen aendern sich. Der Sohn uebernimmt den Platz seines Vaters, die Tochter den ihrer Mutter. Der Esel stirbt und es wird ein neuer gekauft. Der Karren verfaellt oder wird geflickt.
Der Markt seufzt schwer und bruellt seinen Frust in die Welt. Es wieselt in seinen engen Gassen, die Menschen draengen und stossen, diskutieren und gestikulieren, Wortfetzen schweben durch die Luft, die geschwaengert ist durch zahlreiche Gerueche; Fischgestank der nahtlos uebergeht in Geschlachtetes, Huehnermist und Pferdekot, verfaulte Tomaten und ueberreife Fruechte. Schweisstriefende Arbeiter und sich Luft zufaechelnde Frauen und alte Weiblein. Stehengebliebene Zeit, Niemandsland.
Mittendrin der Rollstuhl meines Schwiegervaters. Doppelt belegt von zwei halberwachsenen Knaben, ihre Beine duenn und verkrueppelt, ihre Augen schielend. Ein Augenkontakt mit ihrer Mutter, ein Laecheln. Friede sei auf euch. Eine Geste meines Mannes erregt meine Aufmerksamkeit. Seine Hand graebt in der Tasche seiner Calabeia und foerdert zwei Pfefferminzbonbons zutage, die er den zwei Knaben in ihre wartenden Haende drueckt.
Strahlende Augen, die unfaehig sind, geradeaus zu blicken , jedoch die Sonne spiegelt ihr Leuchten wider. Muender, die es nicht schaffen, etwas zu sagen, aber es krampfhaft versuchen.
Nicht eine Million Dollar kann dieses Leuchten in den Kinderaugen ueberwiegen, das jedes Mal zu sehen ist, wenn mein Mann ihren Weg kreuzt. Nach meiner Wut und unseren Streitigkeiten durfte ich einen Einblick bekommen, was er taeglich tut, heimlich, damit es niemand sehen kann.
Gute Taten und Spenden, welche sind wie ein Samenkorn, dass in fruchtbare Erde gelegt worden ist.
Die Welt ist gerettet -fuer heute.
Geschichten aus dem Orient
Der Gelehrte und der Kameltreiber
In einer Karawane, die durch die Wüste zog, befand sich ein gelehrter Prediger, der so klug war, dass er 70 Kamele mit sich führte, jedes bepackt mit schweren Kisten. In ihnen befand sich nichts anderes als die Bücher des Gelehrten über die Weisheiten der Vergangenheit und Gegenwart. Die Menge dieser Bücher war nur ein kleiner Tropfen des Wissens, das der Prediger in seinem Kopf herumtrug. Mit der Karawane zog auch ein armer Kameltreiber, von dem bekannt war, dass er glaubte, der letzte Imam (der neue Prophet) sei gekommen. Es musste so kommen, dass der Prediger eines Tages den Kameltreiber zu sich rufen ließ: „Du weißt, wie ich unter den Gelehrten der ganzen Welt bekannt bin. Du siehst die 70 Kamele, die nur einen Schatten meines Wissens mit sich führen. Wie kommt es, dass du, ein einfacher Kameltreiber mit zerlumpten Kleidern der du noch nicht einmal die einfache Kunst des Schreibens und Lesens beherrschst und noch nie eine richtige Schule, geschweige eine Akademie besucht hast, zu glauben wagst, der letzte Imam sei gekommen.“ Der Kameltreiber stand bescheiden vor dem vornehmen Herrn, verneigte sich höflich und begann: „Effendi, Herr, ich hätte es nie gewagt, vor dich zu treten und meine dürftigen Worte an dich zu richten. Aber nun hast du mich gefragt. Ich darf versuchen, das, was ich denke, mit einem armseligen Beispiel zu zeigen. Herr! Du verfügst über wunderbare Kostbarkeiten des Wissens, die ich mit den glänzenden Perlen des Meeres vergleichen möchte. Diese Perlen sind so kostbar, dass sie, in weiche Samttücher gehüllt, in einer kunstvoll verzierten Truhe aufbewahrt werden müssen. Mein Wissen dagegen ist wie diese gewöhnlichen Steine, auf die unser Fuß in der Wüste tritt. Denk dir, die Sonne geht auf. Sie sendet ihre Strahlen zu uns. Herr, meine Frage an dich: Wer nimmt die Sonnenstrahlen auf und spiegelt ihren Schein? Deine kostbaren Perlen in ihren Gefängnishüllen oder meine dürftigen Steine am Rande des Weges?“
Die Krähe und der Pfau
Im Park des Palastes ließ sich eine schwarze Krähe auf den Ast eines Orangenbaumes nieder. Auf dem gepflegten Rasen stolzierte ein Pfau. Die Krähe krächzte: „Wie kann man überhaupt einem solch merkwürdigen Vogel gestatten, den Park zu betreten. Er schreitet so arrogant, als wäre er der Sultan persönlich, und dabei hat er ausgesprochen hässliche Füße. Und sein Gefieder, in was für einem hässlichen Blau! Eine solche Farbe würde ich nie tragen. Seinen Schweif zieht er hinter sich her, als wäre er ein Fuchs.“ Die Krähe hielt inne und schwieg abwartend. Der Pfau sagte eine Zeitlang gar nichts, dann begann er wehmütig lächelnd: „Ich glaube, deine Aussagen entsprechen nicht der Wirklichkeit. Was du an Schlechtem über mich sagst, beruht auf Missverständnissen. Du sagst, ich bin arrogant, weil ich meinen Kopf aufrecht trage, sodass meine Schulterfedern sich sträuben und ein Doppelkinn meinen Hals verunziert. In Wirklichkeit bin ich alles andere als arrogant. Ich kenne meine Hässlichkeiten. Und ich weiß, dass meine Füße ledern und faltig sind. Gerade dies macht mir soviel Kummer, dass ich meinen Kopf hoch trage, um meine hässlichen Füße nicht zu sehen. Du missdeutest das als Arroganz. Du siehst auch nur meine Hässlichkeiten. Vor meinen Vorzügen und meiner Schönheit verschließt du die Augen. Ist dir das nicht schon aufgefallen? Was du hässlich nennst, bewundern die Menschen an mir. Warum siehst du mich nicht so, wie ich bin?“ (nach P. Etessami, persische Dichterin)
Theorie und Praxis der Menschenkenntnis
Ein gelehriger junger Mann, den es nach Wissen und Weisheit dürstete, hatte unter vielen Entbehrungen fern seiner Heimat, in Ägypten, die Physiognomie, die Wissenschaft der Ausdruckskunst studiert. Sechs Jahre hatten seine Studien gedauert. Schließlich legte er seine Prüfung mit dem besten Erfolg ab. Voll Freude und Stolz ritt er in seine Heimat zurück. Jeden, den er unterwegs traf, sah er mit den Augen seiner Wissenschaft an, und um seine Kenntnisse zu erweitern, las er im Gesichtsausdruck all jener, die ihm begegneten. Eines Tages traf er einen Mann, in dessen Gesicht er folgende sechs Eigenschaften ausgeprägt fand: Neid, Eifersucht, Gier, Habsucht, Geiz und Rücksichtslosigkeit. „Bei Gott, was für ein ungeheurer Gesichtsausdruck, so etwas habe ich noch nie gesehen und gehört. Ich könnte hier meine Theorie prüfen.“ Während er dies dachte, kam der Fremde mit einer freundlichen, gütigen und demütigen Haltung auf ihn zu: „O Scheich! Es ist schon spät am Tage, und das nächste Dorf ist weit weg. Meine Hütte ist klein und dunkel, aber ich werde dich auf meinen Armen tragen. Welche Ehre wäre es für mich, wenn ich dich diese Nacht meinen Gast nennen dürfte, und wie glücklich würde mich deine Anwesenheit machen!“ Verwundert dachte unser Reisender: „Wie erstaunlich! Welch ein Unterschied besteht zwischen den Reden dieses Fremden und seinem abscheulichen Gesichtsausdruck.“ Diese Erkenntnis erschreckte ihn zutiefst, er begann an dem, was er über sechs Jahre gelernt hatte, zu zweifeln. Um sich Gewissheit zu verschaffen, nahm er die Einladung des Fremden an. Dieser verwöhnte den Gelehrten mit Tee, Kaffee, Säften, Gebäck und einer Wasserpfeife. Er überhäufte seinen Gast mit Liebenswürdigkeiten, mit Güte und Höflichkeit. Drei Tage und Nächte gelang es dem Gastgeber, unseren Reisenden bei sich zu halten. Endlich war es dem Gelehrten möglich, sich der gastfreundlichen Höflichkeit zu erwehren und den festen Entschluss zur Weiterreise zu fassen. Als der Abschied gekommen war, reichte sein Gastgeber ihm einen Briefumschlag mit den Worten: „O Herr! Das ist eure Rechnung.“ „Welche Rechnung?“, fragte verwundert der Gelehrte. Wie man ein Schwert aus der Scheide zieht, zeigte der Gastgeber plötzlich sein wahres Gesicht. Er zog seine Stirn in strenge Falten und schrie mit böser Stimme: „So eine Unverschämtheit! Was hast du dir denn gedacht, als du hier alles gegessen hast? Hast du gedacht, dass alles umsonst war?“ Bei diesen Worten kam der Gelehrte mit einem Schlag zu sich und schweigend öffnete er den Brief. Er sah, dass das, was er gegessen und nicht gegessen hatte, hundertfach in Rechnung gestellt worden war. Nicht die Hälfte des Geldes trug er bei sich, das von ihm gefordert worden war. Notgedrungen stieg er vom Pferd und gab es seinem Wirt, dazu den Sattel mit allem Gepäck, und als dies noch nicht reichte, zog er auch noch sein Reisekleid aus. Zu Fuß machte er sich auf den Weg. Wie verzückt beugte er seinen Körper bei jedem Schritt und Tritt. Man hörte noch über eine lange Strecke seine Stimme: „Gott sei Dank, Gott sei Dank, dass meine sechs Jahre Studium nicht vergeblich waren!“
(Nach ´Abdu´l-Bahá)
Quelle:http://www.neue-akropolis.de
Ein paar Zitate
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.
Worte aus dem Talmud*
„Das Böse lebt nicht in der Welt der Menschen. Es lebt allein im Menschen.“ Lao-tse
„Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.“ Chinesisches Sprichwort
„Wer nicht von Grund auf umdenken kann, wird nie etwas am Bestehenden ändern.“: Anwar Al Sadat
„Man schließt die Augen der Toten behutsam; nicht minder behutsam muss man die Augen der Lebenden öffnen.“ Jean Cocteau
„Die Zukunft beunruhigt und die Vergangenheit hält uns fest, deshalb entgeht uns die Gegenwart.“ Gustave Flaubert
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. AFRIKANISCHES SPRICHWORT
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen Heiner Geißler
Nutze die Talente, die du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen HENRY VAN DYKE
Spuren im Sand
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen
war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,
daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur
zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.
Besorgt fragte ich den Herrn:
„Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten
meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am
meisten brauchte?“
Da antwortete er:
„Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen.“
Es mag unglaublich klingen, aber viele Menschen fürchten sich vor dem Glücklichsein. Um sich gut zu fühlen, müssten sie ihre Gewohnheiten ändern, doch sie haben Angst, dadurch ihre Identität zu verlieren.
Häufig halten wir uns der positiven Ereignisse, die uns widerfahren, für unwürdig. wir nehmen Wunder nicht an-denn sie anzunehmen, hieße, Gott etwas schuldig zu sein. Außerdem haben wir Angst, uns an das Glücklichsein zu “gewöhnen”. Wir denken, es sei besser, nicht aus dem Kelch der Freude zu trinken, denn wenn wir ihn später einmal nicht mehr haben, würden wir umso mehr darunter leiden. Aus Angst, kleiner zu werden, hören wir auf zu wachsen. Aus Angst zu weinen, hören wir auf zu lachen.
Moses’ Nachfolger
Rabbi Zuya wollte die göttlichen Geheimnisse entschlüsseln. Aus diesem Grunde versuchte er, das Leben des Moses zu imitieren. Jahrelang versuchte er, sich wie der Prophet zu verhalten-ohne den erhofften Erfolg. Von seinen Studien erschöpft, schlief er eines Abends ein. Da erschien ihm Gott im Traum.
“Warum quälst du dich so, mein Sohn?”, fragte er.
“Meine Tage auf Erden sind gezählt, und ich bin weit davon entfernt, wie moses zu sein”, antwortete Zuya.
“Brächte ich einen weiterenMoses, hätte ich ihn bereits erschaffen”, sagte Gott.
“Wenn du vor mir erscheinst, um gerichtet zu werden, werde ich dich nicht fragen, warum du nicht wie Moses bist. Versuche, ein guter Zuya zu sein.”
Der Weise von Nepal
Mullah Nasrudin beschloss, sich auf die Suche nach neuen Meditationstechnicken zu begeben. Er sattelte seine Stute, ritt nach Indien, China, in die Mongolei, redete mit allen großen Meistern, erreichte aber nichts. Da hörte er von einem Weisen in Nepal und brach erneut auf, aber beim Aufstieg ins Gebirge starb die Stute vor Erschöpfung. Nasrudin begrub sie dort und beweinte sie. Ein Mann, der vorüber kam, meinte:
“Du hast sicher einen heiligen Mann gesucht, und das wird sein Grab sein. Ganz bestimmt beklagst du seinen Tod.”
“Nein, ich habe an dieser Stelle meine Stute begraben, die vor Erschöpfung gestorben ist.”
“Das glaube ich nicht”, meinte der Mann. “Niemand beweint den tod einer Stute. Es wird dies der Ort sein, an dem ein Wunder geschehen ist, und du willst es geheimhalten.”
Was auch immer Nasrudin sagte, es half nichts. Der Mann ging ins nahegelegene Dorf und verbreitete die Geschichte eines großen Meisters, der aus seinem Grab heraus Menschen heilte, und bald darauf kamen die ersten Pilger. Die Nachricht von dem Weisen, der still trauerte,verbreitete sich in ganz Nepal – und die Leute strömten herbei. Unter ihnen war ein reicher Mann, der aus Dankbarkeit, weil ihm ein Wunsch erfüllt worden war, an der Stelle, an der Nasrudin angeblich seinen Meister beerdigt hatte, ein eindrucksvolles Monument errichten ließ.
Daraufhin ließ Nasrudin die Sache auf sich beruhen. Aber er hatte ein für alle Mal gelernt, dass, wenn jemand eine Lüge glauben will, niemand ihn vom Gegenteil überzeugen kann.
“Mehr über den Bestseller-Autor und seine Bücher:
www.paulocoelhoblog.com
Rat
Danke Gott für alle seine Gaben
Achte das Leben in all seinen Formen,
damit dein Leben Hilfe findet
Achte die Alten
In ihnen achtest du Leben und Weisheit
Achte die Frauen
In ihnen achtest du das Geschenk des Lebens
und der Liebe.
Achte die Freundlichkeit
Freundlich bist du, wenn du deinen Besitz teilst
Halte dein Wort
und du wirst wahrhaftig sein
Sei friedfertig
Durch Friedfertigkeit gelangst du zum Frieden mit dir
Sei mutig
Mut lässt alle guten Kräfte wachsen
Sei maßvoll
Sieh hin, hör zu und denke nach,
dann wird alles, was du tust, sinnvoll sein
(Indianerstamm der Ojibwa)
Bleib ruhig, in hundert Jahren ist alles vorbei
Menschen werfen mir vor, nicht mehr zu glauben. Sie kennen mich nicht. Sie kannten mich nie. Sie wissen nicht, was es bedeutet, Gott zu lieben.
Die Wahrheit schert sich nicht um die Menschen. Die Wahrheit ist ein Schmetterling: Sie kommt schwebend, schwerelos, losgelöst von Raum und Zeit, taumelnd auf uns zu und lässt sich nieder-Du willst sie packen, in einen goldenen Käfig sperren- sie aber erhebt sich und fliegt weiter. Sie hat noch einen langen Weg vor sich. weiterlesen
Lisas letzte Reise
Still stand ich in meinem warmen Stall –
ich erschrak – plötzlich flog die Türe auf mit einem lauten Knall.
Brutale, derbe Hände zerrten mich hinaus ins Licht –
warum sie das taten wusste ich nicht.
Sie schlugen mich, und ein dicker Knüppel traf mich mehrmals.
Sie schleiften mich fort,
und ihre Finger verkrallten sich an meinem Hals
Mit anderen verluden sie mich auf einen großen Wagen –
ich wusste nicht warum und konnte ja auch nicht fragen.
Ich sah nur wie die anderen erschöpften Tiere da lagen –
dem starken Stier neben mir hatten sie das Auge ausgeschlagen.
Der Motor brummte,
und trotzdem waren leise Klagelaute ringsum zu hören.
Den finsteren Mann am Steuer schien das aber nicht zu stören.
Mit einem Ruck stoppte nach langer Zeit der große Wagen –
es rumpelte, und wir fielen auf die, die am Boden lagen.
Dann kam mit einem Strick ein Mann, ich freute mich –
dass ich nun wieder in meinen warmen Stall heimkehren kann.
Doch die Umgebung war mir fremd –
der Geruch war seltsam
und die Menschen hatten frisches Blut am Hemd.
Unvermittelt bekam ich einen Tritt an die Beine –
der Mann zog mich hinaus, und ich fiel auf die harten Steine.
Ich musste in eine seltsame Halle gehen –
darin konnte man lauter tote Tiere sehen.
Ich bekam Todesangst und brüllte um mein Leben –
ich fror und zitterte, doch der Mann stand nur lachend daneben.
Plötzlich wurden mir die Beine weggerissen –
im Sturz brach mir ein Horn ab und auch mein Fell war verschlissen.
Ehe ich mich versah, banden die brutalen Männer
meine Füße zusammen –
und dann sah ich einen nach einem großen Messer langen.
Ich stöhnte laut in meiner Qual –
doch das war diesen Schindern egal.
Mein Bauer war immer freundlich zu mir und quälte mich nie –
doch diese Männer fielen über mich her
und schimpften mich du dreckiges Vieh.
An meiner Kehle fühlte ich einen brennend heißen Schmerz –
ich bekam keine Luft mehr und es raste mein Herz.
Immer wieder wurde in meinen Hals geschnitten –
solche fürchterlichen Schmerzen hatte ich noch nie erlitten.
Aus klaffender Wunde spritzte dampfend das Blut –
Ich sehe und fühle das alles, und du oh Mensch findest das gut.
Qualvolle 10 Minuten sollte dieses Schinden dauern –
ein Horror, der sich da täglich abspielt hinter diesen Todesmauern.
Warum bereitest du oh Mensch
mir keinen schmerzfreien, kurzen Tod –
ich ersticke in meinem Blut,
und du weidest dich an meiner tiefen Not.
Ich gebe mein Fleisch gerne für euch zum Leben –
doch tötet mich schmerzfrei –
Schächten ist im Jahre 2002 voll daneben.
Hier brechen die Aufzeichnungen der Kuh Lisa plötzlich ab, ein gnädiger Gott hat sie von ihren Qualen erlöst.
Dies war ein Auszug aus dem Buch ‚Mein Weg durch die Hoelle‘. Hier das ganze Buch auf PDF Mein Weg zur Hoelle ,